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Typischer Ablauf einer Verhaltenstherapie
Der Ablauf einer verhaltenstherapeutischen Behandlung ist, abhängig von dem jeweiligen Problem und den eingesetzten Methoden, sehr individuell. Allerdings verlaufen die ersten 4-5 Stunden der Therapie, die sogenannte Probatorik, in der Regel nach einem festen Schema.
Die erste Therapiestunde dient einem gemeinsamen Kennenlernen. Sie bekommen die Gelegenheit, Ihr Anliegen zu schildern, Wünsche und Ziele für die Therapie zu benennen und können Fragen zum Ablauf der Therapie stellen. Insgesamt dient die Probatorik dazu, dass wir gemeinsam entscheiden, ob eine Zusammenarbeit vorstellbar ist.
Die zweite Behandlungsstunde wird dafür genutzt, eine Situation, die typisch für das aktuelle Problem ist, genauer zu betrachten. Gemeinsam wird eine sogenannte Verhaltensanalyse erstellt, die dazu dient, auslösende und aufrechterhaltende Faktoren genauer zu verstehen. Sie ist wichtiger Bestandteil für die Erarbeitung des individuellen Störungsmodells.
Die dritte Stunde wird in der Regel für einen Blick auf die Lebensgeschichte des Patienten genutzt. Gemeinsam werden wichtige Lebensereignisse (positive wie negative) und die Lerngeschichte des Patienten, sowie deren mögliche Konsequenzen für das aktuelle Problem beleuchtet.
In der vierten Therapiestunde wird aus den Inhalten der vorangegangenen Stunden ein Störungsmodell erarbeitet. Die Erkenntnisse der Verhaltensanalyse und lerngeschichtliche Aspekte (beispielsweise ein hoher Perfektionismus, ein hohes Kontrollbedürfnis oder ein negativer Selbstwert) werden somit integriert. Aus dem Störungsmodell werden zudem gemeinsam Interventionen abgeleitet. Am Ende der vierten oder in der fünften Therapiestunde werden gemeinsam Ziele für die Therapie vereinbart.
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